zurück

Essen: Polizist zieht Fahrer eines Sattelschleppers vom Fahrersitz- 71-Jähriger demoliert Fahrzeuge und Grünanlagen

Lohstr. - 14.07.2017

45359 E- Bedingrade: Wie stoppt man(n) einen
Sattelschlepper? Dieses Problem löste Mittwochmittag (12. Juli, gegen
14:30) in Schönebeck eine Streifenwagenbesatzung der Altenessener
Wache auf etwas andere Art.

Nach jetzigem Kenntnisstand rangierte ein 71- jähriger
Lastwagenfahrer aus dem sauerländischen Neheim mit seinem
Sattelschlepper in der Lohstraße/ Im Wulve.

Zahlreiche Anrufe liefen über die Notrufleitung 110 bei der
Einsatzleistelle auf, in denen aufgeregte Passanten und Anwohner von
einem "außer Kontrolle geratenem Sattelschlepper" berichteten.
Mehrere Streifenwagen setzte die Polizeizentrale sofort für diesen
außergewöhnlichen Einsatz in Bewegung. Mit aktiviertem Blaulicht und
Martinshorn traf kurz darauf Gruga 13/38 als erste Einsatzwagen ein.
Zeugen zeigten auf den Sattelzug, der sich rückwärtsfahrend von der
Unfallstelle entfernte. Weder Strauch noch Baum, bzw. Golf, Caddy,
Focus oder 5er BMW, konnten den rangierenden tonnenschweren
Sattelschlepper Marke Mercedes Actros stoppen. Auch die Rufe der
entsetzten Anwohner und die Lautsprecherdurchsagen der Polizisten
erreichten den Fahrer trotz heruntergelassener Seitenscheibe nicht.
Eine Kollision mit dem dahinter stehenden Streifenwagen konnte dessen
Fahrer (55) rechtzeitig verhindern, indem er zügig einige Meter
zurücksetzte. Schnell entschloss sich sein 30-jähriger Kollege und
Beifahrer zum Handeln, als das Gespann kurz stoppte. Er sprang auf
den Sattelschlepper und öffnete die Fahrertür. Mit Tritten versuchte
der "offensichtlich außer Kontrolle geratene 71-jährige
Lastwagenfahrer", den Polizisten an seinem Vorhaben zu hindern. Bevor
der sich wehrende Senior die Zugmaschine wieder in Fahrt versetzen
konnte, griff der Polizeikommissar zu und zog den Mann vom
Fahrersitz. Mit Hilfe seines hinzukommenden Kollegen konnte er
überwältigt und gefesselt werden.

Warum es zu dem unerklärlichen Verhalten des Mannes und der daraus
resultierenden folgenreichen Unfallfahrt kam, wird nun ein Ermittler
des Verkehrskommissariats 3 klären. Ob der Fahrer möglicherweise
beeinflussende Substanzen oder Arzneimittel zu sich genommen hat,
wird möglicherweise durch die entnommene Blutprobe festgestellt
werden können. Alkoholeinfluss kann mit hoher Wahrscheinlichkeit
bereits jetzt ausgeschlossen werden. Den Führerschein als
Fahrerlaubnis beschlagnahmten die Beamten nach Rücksprache mit der
zuständigen Staatsanwältin und schätzten die entstandenen Flur- und
Fahrzeugschäden vorsichtig auf 20.000 Euro. /PeKe




Rückfragen bitte an:
Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
Pressestelle
Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230)
Fax: 0201-829 1069
E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de

 
http://www.facebook.com/PolizeiEssen

Original-Content von: Polizei Essen, übermittelt durch news aktuell

Weitere Meldungen Lohstr.

Mülheim: Ermittlungsgruppe der Polizei Mülheim hat den richtigen "Riecher" - 18-jähriger Mülheimer mit Drogen angetroffen - Wohnungsdurchsuchung nach weiteren Beweismitteln erfolgreich
13.12.2018 - Lohstr.
45468 MH-Innenstadt: Die Ermittlungsgruppe der Polizei Mülheim, die insbesondere die auffälligeren Bereiche der Mülheimer Innenstadt bestreift, hatte am Montag (10. Dezember) den richtigen "Riec... weiterlesen
Essen: "Angie" stellt Einbrecher in Bedingrade - Dank wachsamer Nachbarin
20.07.2018 - Lohstr.
45359 E-Bedingrade: Die Diensthündin "Angie" stellte in der Nacht von Donnerstag (19. Juli) auf Freitag (20. Juli) Einbrecher im Essener Stadtteil Bedingrade. Gegen 2 Uhr wählte eine aufmerksame ... weiterlesen
Cookie-Einstellungen | Datenschutz | Impressum | AGB
im Hintergrund öffnen mehr Informationen schliessen