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Essen Dellwig - Steine wurden vorsätzlich auf die Schienen gelegt - Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr

Ripshorster Str. - 21.12.2015


Wie bereits in Medien berichtet wurde, kam es gestern Abend (20.
Dezember), im Bereich Essen Dellwig, zu einem Bahnbetriebsunfall. Ein
Intercity fuhr über mehrere Gegenstände, die auf den Gleisen lagen
und wurde dadurch beschädigt. Circa 80 Reisende mussten daraufhin den
Zug verlassen.

Gegen 18:10 Uhr befand sich der IC 2152 auf dem Weg von Jena nach
Düsseldorf, als er im Bereich der Ortslage Essen Dellwig, über
mehrere Gegenstände fuhr. Nach Angaben des Triebfahrzeugführers habe
er den Bereich mit einer Geschwindigkeit von 120 Km/h befahren, als
er über mehrere Gegenstände fuhr und eine Schnellbremsung einleitete.

Die überfahrenen Gegenstände seien, auf Grund der hohen
Geschwindigkeit, rechts und links, wie Geschosse davon geschleudert
worden. Auch habe das Triebfahrzeug, mit einem Teil der Radreifen,
kurzzeitig, den Kontakt zu den Schienen verloren. Der Schienenräumer
(siehe Bild) des Triebfahrzeugs wurde durch die Steine erheblich
beschädigt. Reisende im Zug kamen nach derzeitigem Kenntnisstand
nicht zu Schaden.

Einsatzkräfte der Bundespolizei stellten vor Ort fest, dass im
Bereich des Brückenbauwerks an der Ripshorster Straße, eine
Böschungsmauer, in Teilen verwittert und eingestürzt war. Unbekannte
Tatverdächtige hatten vermutlich von der eingestürzten Steinwand,
größere Mauerteile vorsätzlich auf die Schienen gelegt, welche dann
durch den Zug überrollt wurden.

Der Zug konnte auf Grund der Beschädigungen seine Fahrt nicht
fortsetzen. Circa 80 Reisenden wurden von Einsatzkräften der Essener
Feuerwehr, der Bahn und der Bundespolizei aus dem Zug evakuiert.
Nachdem Techniker den Unfallort untersucht hatten, wurde die Strecke
wieder freigegeben.

An der gleichen Stelle kam es bereits am 16. Dezember zu einem
gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr.

Sieh auch: http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/70116/3205476

Die Bundespolizei ermittelt nun, ob beide Taten im Zusammenhang
stehen und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährlichen
Eingriffs in den Bahnverkehr ein.

Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich mit der Bundespolizei
unter der kostenfreien Servicenummer 0800 6 888 000 in Verbindung zu
setzen.

Erneut weisen wir auch daraufhin, dass es sich bei der
Hindernissbereitung im Gleisbereich, nicht bloß um einen
"Dummejungenstreich" handelt. Durch das Überrollen können Gegenstände
zu lebensgefährlichen Geschossen werden, die Personen verletzen oder
sogar töten können, welche sich in der Nähe aufhalten.

Bei der Tat handelt es sich strafrechtlich um einen gefährlichen
Eingriff in den Bahnverkehr (§ 315 StGB), der mit einer
Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis 10 Jahren bestraft werden kann.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
Bundespolizeiinspektion Dortmund

Volker Stall
Telefon: +49 (0)231 562247-542
E-Mail: bpoli.dortmund.presse@polizei.bund.de

Untere Brinkstraße 81-89
44141 Dortmund

www.bundespolizei.de

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder
unter oben genannter Kontaktadresse.

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